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6. Kurzfilmfestival g-niale Stralsund
12.08.2004

Eröffnung
12.08.2004 Sundlichtspiele

01 Cause and Effect – Filmperformance
Chris Hales / Tejo Pellinen / Tomi Knuutila (UK / FIN)

Cause and Effect ist ein originäres Performancekonzept, das eine Kreuzung aus Kino und Live-Theater ist, mit einem 90-minütigen Programm interaktiver Filme, die das gesamte Publikum einbeziehen. Zwei Bühnenmoderatoren ermutigen das Publikum, auf verschiedene Weise zu interagieren ... im richtigen Moment zu schreien, Süßigkeiten zu kauen, Sopran zu singen, direkt übers Mikrophon anzusprechen, zu summen. Schreien zum Beispiel warnt die Schauspieler in einem Horrorfilm oder verursacht komische Ergebnisse bei einer Komödie. Die Performance besteht aus ca. acht kurzen experimentellen Filmen, die in verschiedenen Länder gedreht wurden und verschiedene Genres abdecken: Videokunst, Drama, Non-Fiction, Erziehung und Musik. Das Programm benutzt einfache und tragbare Technologie, so dass es in jedem kleinen Kino mit Leinwand und Projektor einfach auf die Bühne gebracht werden kann.
Cause and Effect versteht sich als unkommerzielle Show mit freiem (oder geringem) Eintritt und wird von drei qualifizierten Enthusiasten betrieben, die Kunstpraxis, Kunst- und Medienlehre und Bühnenpraxis miteinander kombinieren. Die Show ist zum Teil inspiriert von der Prager Laterna Magica-Bewegung und zum Teil von dem interaktiven Filmsystem „Kinoautomat“ (1967) von Raduz Cincera.
Chris Hales (UK)
Chris Hales zeigt seit 1995 weltweit interaktive Filme auf Film- und Videofestivals und in Kunstgalerien. Er publiziert wissenschaftlich und hat CD-Roms veröffentlicht. Derzeit unterrichtet er am Central St Martins College of Art in London, forscht am SMARTLAB Centre und veranstaltet Workshops (SAGAS Writing Interactive Fiction in München). Zurzeit produziert er eine DVD von Raduz Cinceras tschechoslowakischem interaktivem Film „Kinoautomat“.
Tejo Pellinen (FIN)
Tejo Pellinen ist in den Film-, Video- und Künstlerkreisen von Helsinki aktiv. Seine wegweisende interaktive Fernseharbeit „Akvaario“ wurde 2000 auf Finnlands größtem Fernsehsender einen Monat lang ausgestrahlt. Er richtete den Sonera Plaza Breitbandkanal ein und unterrichtet derzeit MA-Kurse am Medialab der Universität für Kunst und Design in Helsinki.
Tomi Knuutila (FIN)
Tomi Knuutila studierte am Medialab-Fachbereich der Universität für Kunst und Design in Helsinki und arbeitet jetzt als Dozent an der Universität von Lapland.

02 ROMCOM / Rotozaza / Glen Neath + Ant Hampton (UK)

Zwei Schauspieler treffen sich auf einer Bühne vor Publikum und spielen die Geschichte einer Liebesbeziehung. Die „Story“ wurde vorher auf 2 CDs aufgenommen und wird ihnen, zum ersten Mal, über Kopfhörer zugespielt. Die Schauspieler, für jede Performance ein neues Paar, erklären sich im Voraus bereit, die Show zu zeigen, haben aber absolut keine Ahnung, was sie erwartet und was von ihnen erwartet wird. Sie tauchen einfach auf, setzen die Kopfhörer auf und hören die Instruktionen, die ihnen gegeben warden. Die beiden CDs – eine für jeden Schauspieler – werden zeitgleich mit einer DVD gestartet, die die Musik für die Show und die Hintergrundbilder für die Aktion enthält. 50 Minuten ohne menschliche Intervention, der gesamte Bühnenablauf dieser Produktion – Blackouts, Szenentitel, Soundeinsätze, Musik, Licht – ist mit sehr einfachen Mitteln automatisiert.

Rotozaza ist eine experimentelle Performancegruppe mit Sitz in London.
In Stralsund werden Linde Engelhardt und Jens Bohnsack (beide Berlin) auf der Bühne stehen.
http://www.rotozaza.co.uk/romcom.html