english 
 garage /  garage 05 \  11.8. / 
   g-niale 7 /   12.8. \ 
    Radio_Copernicus \    13.8. \ 
     garage info \  
      archiv \  
       player \  
        review \  
 
 
7. Kurzfilmfestival g-niale
11.8.

Eröffnung /
sundlichtspiele / 21 uhr

Alice 1915 ¯ Augsburger Tafelconfect + Boris D. Hegenbart (D)

"Alice in Wonderland", 42 min, Non Pareil Productions, USA 1915 / basierend auf der Geschichte von Lewis Carroll / Regie: W.W. Young / Hauptrolle: Viola Savoy / Musik:
Augsburger Tafelconfect und Boris D. Hegenbart / Boris D. Hegenbart: Computer, Synthesizer / Sebastian Reier: präparierte Gitarre, Drumcomputer / Jyrgen Hall: Keyboard, Computer, Bass / BaronesseA: Stimme

"Alice in Wonderland" von 1915 ist die dritte Verfilmung des Klassikers von Lewis Carroll. Uns liegt hier ein herausragender Stummfilm vor, der auch nach fast einem Jahrhundert nichts an seiner Schönheit und dichten Atmosphäre eingebüßt hat. Der Film vermeidet Spezialeffekte, für die 1915 weder Budget noch Technik zur Verfügung standen. Stattdessen stehen wunderbare Außenaufnahmen und aufwendige phantasievolle Kostümierungen im Vordergrund. Der Film hebt sich in seiner klaren Darstellung von den kitschig interpretierten Verfilmungen, die nach 1930 entstanden sind, ab. Kombiniert mit dem improvisierten Livesoundtrack von Augsburger Tafelconfect mit Boris D. Hegenbart ergibt sich eine traumähnliche Atmosphäre, in der sich die Übergänge vom anfangs harmlosen Kinderabzählreim hin zum surrealistischen Albtraum steigern. Die bisher vorliegende 42-minütige DVD-Fassung ist mit der Aufnahme  der Uraufführung vom 17. März 2005 unterlegt. Es fehlen einzelne Szenen, jedoch wird der Kern der Geschichte »Alice in Wonderland« wiedergegeben. Dank einer Förderung durch den deutschen Musikrat gibt es nun eine 60-minütige Originalfassung.


Boris D. Hegenbart, Absolvent des Instituts für Elektroakustische Musik (ELAK), Wien, und Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles. Zahlreiche Veröffentlichungen mit seinem Projekt (#/TAU), Konzerte, Installationen, Theatermusiken und das Hörspiel "Nachtspeicher" in Zusammenarbeit mit Felix Kubin. Auftragskompositionen für das Ensemble Zeitkratzer sowie Zusammenarbeit mit dem Kairos Quartett; Christina Kubisch, Fred Frith, Sascha Demand, F.S. Blumm, Martin Siewert, Stephan Mathieu, Bernhard Guenter und einer Vielzahl improvisierender Musiker.


Augsburger Tafelconfect, Noise-Trio bestehend aus Jyrgen Hall, BaronesseA und Sebastian Reier. Zahlreiche Konzerte mit audiovisuellem Fokus. ATC sind Protagonisten des jährlichen weltweit stattfindenden Kopfhörerfestivals Le Placard.

Werkstatt Bild + Ton ist eine Filmreihe im Metropolis Kino Hamburg. Einmal im Monat präsentieren die Kuratoren Gregory Büttner und Sebastian Reier Projekte im Spannungsfeld von Klang und bewegtem Bild. Live-Vertonungen, in starkem Maße vom Ton dominierte Filme und Filme, die sich schlichtweg mit Musik und ihrer Entstehung beschäftigen, sind die Beschäftigungsfelder dieser Serie, die ab März 2005 zu einem monatlichen Abend lädt.

Alice 1915 ist eine Koproduktion mit der Kinemathek Hamburg e.V. und der Werkstatt Bild und Ton. Unser besonderer Dank für ihren unermüdlichen Einsatz an der Verwirklichung dieses Projektes gilt Rita Baukrowitz, Martin Aust und Gregory Büttner.